Hamburger SV kann erst in der Overtime siegen

Nordhorn. Überaus überzeugende Vorstellung des EC Nordhorn am gestrigen Sonntag gegen den Hamburger SV: Beim Heimspiel am dritten Advent vor 527 Zuschauern lieferte Nordhorn den Gästen einen heißen Kampf um die Punkte – den der Tabellenführer von der Elbe letztlich erst in der Verlängerung mit einem Endstand 5:6 (2:1; 1:1; 2:3) für sich entscheiden konnte. Die Mannschaft von Trainer Heiko Niere zeigte eine überaus komplette Vorstellung mit viel Energie, Einsatz und Spielfreude.

Teuer verkauft – gut gespielt

Mit einem schmalen Kader angereist, wollten die Elbstädter früh klarmachen, dass die Punkte mit auf die Heimreise gehen sollen. Die Rechnung war jedoch früh gescheitert, als Kevin Zimbelmann auf Zuspiel von Karel Horak und Anton Gluchich in der fünften Minute den ersten Treffer der Partie landet. Kurz darauf legt Anton Gluchich nach Vorlage von Jonas Cremers und Kevin Zimbelmann nach und baut in der siebten Minute die Führung auf 2:0 aus. Für die Gäste kann Alexander Schier immerhin in der neunten Minute den Anschlusstreffer erzielen; dennoch bleibt die Partie weiter in der Hand der Gastgeber.

Im zweiten Abschnitt legt der HSV etwas Tempo nach, doch die Mannschaft von Heiko Niere knickt nicht ein und bleibt unnachgiebig: Anton Gluchich erhöht zwischenzeitlich mit einem schönen Schlenker in der 30. Minute auf 3:1. Die Hamburger geraten etwas ins Schwimmen und geraten etwas aus dem Tritt. Bis der starke Pascal Heitmann seine Mannschaft kurz vor Ende des zweiten Drittels wieder in die Spur bringt.

34 schwache Sekunden kosten den Sieg

Dass Eishockey ein schnelles Spiel mit vielen Chancen ist, das weiß man in Nordhorn bereits seit langer Zeit – wie schnelle eine Partie jedoch gedreht werden kann, das zeigte sich zu Beginn des letzten Drittels. Innerhalb der ersten 34 Sekunden im Endabschnitt können Robin Richter und Jannik Höffgen beide Marek Hanisz im Tor überwinden und erstmals die Führung für ihr Team ergattern. Die Freude währt jedoch nur kurz, denn Mikhail Berezhnoi stellt den Ausgleich mit einem stark herausgespielten Tor in der 47. Minute wieder her – Anton Gluchich trifft kurz darauf in der 50. Minute zum Hattrick an diesem Abend. Das Spiel wird zunehmend schneller und intensiver, die Mannschaften kämpfen beide mit viel Disziplin. In der 55. Minute kann dann erneut Robin Richter den Gleichstand machen.

Knappe Niederlage in der Verlängerung

Es geht in die Verlängerung, unglücklicherweise fängt sich Karel Horak nur wenige Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit eine Strafe für Haken ein – der ECN startet also in Unterzahl in die Overtime. Hier fällt die Entscheidung innerhalb weniger Sekunden – Pascal Heitmann ist es erneut, der sein Team nach nur 26 Sekunden in der Verlängerung zum Sieg schießt. Die Partie endet mit 5:6 – eine starke Leistung beider Mannschaften.

Man merkt der Mannschaft an, dass die Rückkehr von Patrick Kaminski, Leonard Lämmchen und nun auch Nick Jurk für Aufwind gesorgt hat. Der Kopf ist wieder frei und endlich zeigt das Team, wie viel Potential wirklich in ihm steckt – nach dem Sieg in Salzgitter folgt zuhause ein weiterer, hart erkämpfter Punkt. Der nächste Gegner werden die Weserstars aus Bremen sein, am 22. Dezember geht es zum Auswärtsspiel an die Weser. Das nächste Heimspiel ist erst am 29. Dezember in Nordhorn, zu Gast sind dann die Rockets aus Diez-Limburg.

 
Die Mannschaft des EC Nordhorn: Jurk, A. Zimbelmann, Gluchich (3), Matula, Horak, Hüer, Cremers, Lämmchen, Wollner, K. Zimbelmann (1), Kaminski, Kalawarny, Berezhnoi (1), Anderson, Hanisz, Holzke